Advent
Es ist wieder so weit: Wir bereiten uns auf das Fest der Geburt Jesu Christi vor.
Der Advent ist auch die Zeit im Jahr, für die uns die meisten Bräuche bekannt sind.
Oft aber ist der Hintergrund der einen oder anderen Gewohnheit in Vergessenheit geraten - Grund genug für eine "Spurensuche" hin zu deren Wurzeln!
Der erste Adventkranz
Einer Erzählung zufolge wurde der Adventkranz vor etwa 150 Jahren in Hamburg von Johann Heinrich Wichern ins Leben gerufen.
Der Gründer des "Rauhen Hauses" für Waisenkinder wollte mit seinen Schützlingen die Zeit bis zum 24. Dezember möglichst schön begehen. Also zündete er jeden Tag beim Gebet eine Kerze mehr an, bis zu Weihnachten 24 Stück leuchteten. Einer seiner Freunde baute ihm einen großen Leuchter, den er mit grünen Tannenzweigen schmückte. Darauf wurden die 24 Kerzen gesteckt.
Diese Idee verbreitete sich sehr schnell, weswegen bald viele Familien einen Adventkranz hatten. Allerdings wurde aus dem Leuchter ein Kranz und aus den 24 wurden vier Kerzen.
Die grünen Zweige sind ein Zeichen für das neue Leben, welches mit Jesus auf die Erde gekommen ist. Seine runde Form steht für Gott, der immer war und immer sein wird.
Rote Kerzen sind ein Sinnbild für die Liebe Gottes, die Kombination von drei violetten und einer rosa Kerze erinnert an den Advent als Zeit der Besinnung, die nur durch den Freudensonntag Gaudete (3. Adventsonntag) unterbrochen wird. Gaudete bedeutet "Freut euch!" und weist uns darauf hin, wie nahe das Fest der Geburt Jesu Christi gerückt ist.
Der erste Adventkalender
Auch dazu gibt es eine Geschichte. Eine Mutter wollte ihrem Sohn die Wartezeit auf das Weihnachtsfest verkürzen und ließ sich etwas Besonderes einfallen.
Auf einen schönen Karton zeichnete sie 24 Felder und klebte auf jedes eine kleine Schachtel mit einer Überraschung. Als der Junge erwachsen war, produzierte er selbst Adventkalender und verkaufte sie.
Zu 24 Feldern mit Sprüchen gehörte ein Blatt Papier mit 24 dazupassenden kleinen Bildern. Jeden Tag wurde das der Reihenfolge gemäß Richtige ausgesucht, ausgeschnitten und der Spruch auf die Rückseite geklebt.