Verklärung des Herrn

Geschrieben von Mag. Katharina Grünwald BA MEd am .

Kreuz auf einem BergAm 06. August begeht die Kirche ein besonderes Fest: die Verklärung des Herrn bzw. Verklärung Christi. Nachdem dieser Festtag trotz seiner biblischen Verankerung weitgehend unbekannt ist, wirft der folgende Beitrag einen Blick auf ihn - lesen Sie nach!

 

Die Evangelisten Matthäus, Markus und Lukas berichten über ein bemerkenswertes, ja mystisches Ereignis: Ausgangspunkt ist, dass Jesus mit seinen Jüngern Petrus, Jakobus und Johannes auf einen hohen Berg steigt. 

Er stieg mit ihnen hinauf, um zu beten. Und während er betete, veränderte sich das Aussehen seines Gesichtes und sein Gewand wurde leuchtend weiß. (Lk 9, 28 - 30) Seine Kleider wurden strahlend weiß, wie sie auf Erden kein Bleicher machen kann. (Mk 9, 3) Sein Antlitz strahlte wie die Sonne und seine Kleider wurden weiß wie das Licht. (Mt 17, 2)

Mose und Elija erscheinen, stellvertretend für das Gesetz und die Prophetie des Alten Bundes und sprechen mit Jesus; die Jünger fallen vor Schreck zu Boden. Petrus schlägt vor, drei Hütten zu bauen - eine Parallele zum jüdischen Laubhüttenfest. Aus einer Wolke erklingt der Ruf: "Dies ist mein geliebter Sohn, auf ihn sollt ihr hören."

Die Evangelientexte stellen die Verklärung in Zusammenhang mit dem Leiden und Sterben Jesu; diese Stellen werden dementsprechend seit dem Zweiten Vatikanischen Konzil jedes Jahr am zweiten Fastensonntag in der Liturgie gelesen. 1457 wurde das Fest durch Papst Callistus III. nach dem Sieg über die Türken bei der Belagerung von Belgrad endgültig in den liturgischen Kalender aufgenommen.
Der in den Evangelien nicht näher bezeichnete Berg wird z.B. bei Origenes mit dem Berg Tabor in Galiläa identifiziert, bei Eusebius von Caesarea jedoch mti dem Berg Hermon. Die römisch-katholische Kirche spricht in den liturgischen Gebeten des Festtags nur allgemein vom "Berg der Verklärung".

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